Mit anderen über deine Situation zu reden und dich auszutauschen, kann sehr hilfreich sein. Und du kannst dich nicht nur von deinem eigenen Umfeld, sondern auch von Fachpersonen beraten lassen. Ebenfalls findest du hier auf der Webseite Unterstützung.

Wo kann ich mir Hilfe holen?

Dein Alltag hat sich aufgrund der Hirnverletzung deiner Mutter/deines Vaters verändert. Du musst diese Veränderung aber nicht alleine bewältigen. Es lohnt sich, wenn du dir Hilfe holst und regelmässige mit Personen in Kontakt bist, denen du vertraust und mit denen du dich austauschen kannst. Hier findest du Vorschläge, wo du dir Unterstützung holen kannst.

Familie

Du bist nicht alleine mit deinen Fragen, Unsicherheiten oder Ängsten. Da sind evtl. noch Geschwister, Grosseltern, Onkeln oder Tanten, Cousinen oder Cousins, an die du dich vielleicht wenden kannst. Die Hirnverletzung deiner Mutter/deines Vaters ist auch für sie sehr schwierig und sie wissen bestimmt auch nicht immer, wie sie sich verhalten sollen. Sie haben, genau wie du, viele Fragen, Sorgen und Ängste. Und auch wenn sie dir nicht alle Fragen beantworten können, so können sie dir helfen, jemanden zu finden, der die eine oder andere Antwort kennt.

Freunde und Freundinnen

Neben deiner Familie hast du bestimmt einige Freunde und Freundinnen, die dir in dieser schweren Zeit beistehen. Auch mit ihnen kannst du über deine Gefühle und Ängste reden. Aber vielleicht möchtest du das gar nicht, sondern mal auf ganz andere Gedanken kommen, indem ihr etwas Lustiges spielt, über etwas ganz anderes sprecht, einander beispielsweise Witze oder lustige Geschichten erzählt. Es ist wichtig, mal alles beiseitezulegen und Spass zu haben, auch wenn es deiner Mutter/deinem Vater nicht so gut geht. Und das ohne schlechtes Gewissen. Denn deiner Mutter/deinem Vater geht es auch besser, wenn es dir gut geht. Sonst hat sie/er vielleicht ein schlechtes Gewissen, weil sie/er dich nicht mehr so fröhlich sieht wie früher, und das hilft auch niemandem weiter.

Lehrpersonen, Schulsozialarbeit

Du kannst auch deine Lehrperson ansprechen, wenn es mal einen Tag gibt, an dem du besonders traurig, wütend oder vielleicht müde bist, weil du schlecht geschlafen hast. Vielleicht kannst du dich auch nicht konzentrieren oder du konntest deine Hausaufgaben nicht machen. Deine Lehrperson hat bestimmt viel Verständnis und ist froh, wenn du sagst, wie es dir geht. Das kann nämlich niemand wissen, wenn du es nicht sagst. Wenn du gerne mit jemandem reden möchtest, der deine Eltern nicht kennt, dann kannst du z.B. zur Schulsozialarbeit deiner Schule gehen. Mit ihr kannst du offen sprechen.

Hilfe bei FRAGILE Suisse holen

Bei allen Fragen zum Thema Hirnverletzung kannst du die Helpline von FRAGILE Suisse anrufen. Das ist die Organisation für Menschen mit Hirnverletzungen, die auch diese Website gemacht hat. Die Organisation kennt sich also bestens mit dem Thema Hirnverletzung und deren Folgen aus. Die Leute dort können dir alles erklären und alle deine Fragen beantworten. Die Nummer der Helpline ist: 0800 256 256. Die Beratung ist gratis. Anrufen kannst du von Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr. Wenn du nicht telefonieren möchtest, kannst du auch ganz einfach ein E-Mail schreiben an helpline@fragile.ch.

«Mit jemandem darüber zu sprechen, der diese Situation kennt, hat mir sehr gut getan. Und dank wertvoller Tipps komme ich viel besser klar damit. »

Stefan, 17 Jahre

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Die FRAGILE Helpline ist jederzeit für dich da. Wir helfen dir bei Fragen und Sorgen.